Fahrradrückspiegel

Fahrrad-Rückspiegel für mehr Sicherheit und Rückengesundheit

Im Auto sind Rückspiegel ein fester Bestandteil, eine Fahrt ohne den Blick nach hinten über den Spiegel ist undenkbar! Am Fahrrad dagegen sind die Spiegel noch nicht selbstverständlich, manch einer schmunzelt sogar über das Fahrradzubehör. Wir finden: Das sollte sich ändern! Fahrradspiegel haben mehr Vorteile, als die meisten Menschen ahnen, denn sie erhöhen nicht nur die Fahrsicherheit, sondern unterstützen außerdem deine Gesundheit. Rückspiegel bieten dir eine zusätzliche Sichtlinie, wodurch du deine Umgebung besser im Blick behalten kannst und viel seltener den Kopf nach hinten drehen musst. Das kann helfen, Beschwerden im Nacken, in den Schultern und im Rücken deutlich zu reduzieren bzw. zu vermeiden.

So sorgen Fahrrad-Rückspiegel für mehr Sicherheit

Mit einem Rückspiegel am Fahrrad kannst du den Verkehr hinter dir sehr viel leichter im Blick behalten. Sind die Spiegel richtig konstruiert und positioniert, siehst du mit einer minimalen Kopfbewegung, ob sich Fahrzeuge nähern. Das ist besonders in herausfordernden Verkehrssituationen wie im Stadtverkehr wichtig, denn so musst du den Blick nicht von der Straße wenden, um eine bessere Übersicht zu erhalten. Das verkürzt die Reaktionszeit. Du kannst Gefahrensituationen früher erkennen und schneller auf Veränderungen reagieren. Gruppenfahrten werden durch Spiegel ebenfalls viel sicherer, weil du die Position der anderen Fahrer leichter im Blick behältst.

Rückspiegel unterstützen auch die Rückengesundheit

Ohne Fahrradspiegel musst du den sogenannten Schulterblick anwenden, um zu sehen, was hinter dir passiert. Dabei drehst du den Kopf sehr weit über eine Schulter nach hinten. Diese Bewegung kann den Nacken und Rücken sehr belasten. Vor allem wenn du den Schulterblick abrupt oder häufig einsetzen musst, können Muskelverspannungen im Nacken- und Schulterbereich die Folge sein. Falls du während des Schulterblicks über Unebenheiten fährst, wird die Belastung noch größer.
Ein Fahrrad mit Spiegel reduziert diesen Stress für den Rücken, denn du kannst in den meisten Fällen auf den Blick nach hinten verzichten. Gleichzeitig hast du mit dem Spiegel eine bessere Übersicht über die gesamte Verkehrssituation. Ein Fahrrad-Rückspiegel ist also sowohl für deine Rückengesundheit als auch für die Verkehrssicherheit ein echter Gewinn.

Ein oder zwei Rückspiegel am Fahrrad?

Ob du einen oder zwei Fahrrad-Rückspiegel anbringen solltest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben, deinem Fahrstil und deiner Umgebung ab. Im Alltag ist in den meisten Fällen ein einzelner Rückspiegel ausreichend. Dieser ist normalerweise an der linken Seite des Lenkers befestigt, also auf der verkehrszugewandten Seite. Rückspiegel auf beiden Seiten erweitern den Überblick noch ein wenig, nehmen aber auch mehr Platz am Lenker in Anspruch.

Vor allem am E-Bike ist ein Rückspiegel sinnvoll

Was du bisher über Fahrrad-Rückspiegel erfahren hast, gilt natürlich auch für Pedelecs, die umgangssprachlich E-Bikes genannt werden. Hier ist es sogar noch bedeutsamer, einen guten Überblick zu behalten. Da du durch den elektrischen Antrieb häufig mit einer höheren Geschwindigkeit unterwegs bist, ist das sichere nach hinten Schauen, ohne den Blick von der Straße oder die Hände vom Lenker zu nehmen, besonders wichtig. Während in Deutschland bei herkömmlichen Fahrrädern und E-Bikes (Geschwindigkeit bis 25 km/h) ein Rückspiegel nicht vorgeschrieben ist, ist er bei s-Pedelecs (Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h) sogar Pflicht.

Auf die Qualität und Positionierung kommt es an

Die Vorteile eines Fahrradspiegels überzeugen dich und du möchtest dein Fahrrad nachrüsten? Dann solltest du diese Tipps unbedingt berücksichtigen:
Ein Fahrrad-Rückspiegel nützt dir nur dann etwas, wenn du ihn optimal positionieren kannst. Genau wie die Einstellungen von Sattel und Lenker einen großen Unterschied für eine gesunde Sitzhaltung machen, sind auch die korrekte Montage und die Art des Spiegels ganz entscheidend. Deshalb solltest du nur ein Produkt kaufen, das sich sicher montieren und individuell einstellen lässt.
Der Rückspiegel sollte so angebracht sein, dass du mit minimalen Bewegungen des Kopfes oder der Augen den Bereich hinter und neben dir gut einsehen kannst. Weil die meisten Verkehrssituationen sich links vom Fahrrad abspielen (in Ländern mit Rechtsverkehr), ist dies die bevorzugte Seite für die Anbringung. Außerdem muss der Spiegel stabil befestigt sein. Ein wackelnder Spiegel kann sogar zu Unsicherheiten beim Fahren führen.
Weitere hilfreiche Hinweise, die du beim Kauf eines Fahrrad-Rückspiegels beachten solltest, findest du in unserer Checkliste.

Zubehör auf das man nicht verzichten sollte

Zum rückenfreundlichen Radfahren gehört jedoch noch etwas mehr als nur ein Fahrradrückspiegel. Zum Beispiel die richtigen Fahrradgriffe, der passende Sattel oder die Pedale. Alle, die ein Fahrrad ohne Gepäckträger haben, sollten zudem auch nicht auf einen rückengerechten Fahrradrucksack verzichten. Das Allerwichtigste ist jedoch die individuelle Einstellung des Fahrrads. Was bei guten Fahrradhäusern zum Service gehört, kann man mit entsprechender Anleitung auch leicht selbst vornehmen. Tipps dafür bekommst du auf diesen Webseiten der AGR:

Checkliste für Fahrradrückspiegel

  • Für eine gesunde und sichere Sitzhaltung ist es erforderlich, dass der Spiegel den sicheren Blick nach hinten mit einer minimalen Drehung des Kopfes ermöglicht.
  • Ein Weitwinkelspiegel mit reduziertem toten Winkel erweitert das Sichtfeld. Der Vorteil bei dieser Bauart ist eine kompaktere Abmessung. So hast du einen handlichen und trotzdem sehr funktionellen Spiegel.
  • Der Rückspiegel muss individuell positionierbar sein, damit er jedem Fahrer, egal welcher Statur, ein optimales Sichtfeld ermöglicht.
  • Die Montage an einem Standard-Fahrradgriff oder -lenker muss einfach und verdrehsicher erfolgen. Zudem müssen nachträglich Anpassungen an den individuellen Bedarf
    möglich sein.

Mindestanforderungen

  • Sicheren Blick nach hinten ohne Drehung des Rumpfes
  • Sichtfeld mit Weitwinkelfunktion
  • Positionierung im Blickfeld
  • verdrehsichere Montage
  • Montage an Standardgriffe und Lenker möglich
  • Anpassung an den individuellen Bedarf

Außerdem sinnvoll

  • Einklappbarer Spiegelarm
  • Kollisionsschutz

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