Rückenwelt
Gesundheit
Liegenbleiben oder Aufstehen?
Wer krankheitsbedingt ruhiger machen soll, hat es oft schwer, die Balance zwischen Bett und Bewegung zu finden. Denn Ruhe und Schonverhalten sind bei Schmerzen nicht immer das richtige Rezept. Bei manchen Krankheiten wirken dagegen Therapiematratzen Wunder.
Gesundheitsratgeber sind voll davon: Fitnessbegeisterte Jungfamilien und rüstige Rentner, die unabhängig von Beruf, Alter und Lebenssituation allen gesundheitlichen Beschwerden trotzen. Scheinbar mühelos gelingt ihnen ein aktives Leben – ein Idealbild, das allerdings nicht immer der Realität entspricht. Wer wegen eines Unfalls, einer längeren Erkrankung oder typischer Altersbeschwerden mehr oder weniger plötzlich seine Aktivitäten einschränken muss und viel Bettruhe braucht, spürt schnell: Ein gesunder Rücken ist nicht selbstverständlich. Er braucht Bewegung und eine angemessene Belastung. Nur ein starker Rücken füllt seine stabilisierende Funktion für den ganzen Körper aus. Bewegungsmangel und langes Liegen stellen ihn dagegen auf eine harte Probe. Für Menschen, die aber krankheitsbedingt länger ans Bett gebunden sind, ist es kaum möglich, so mobil zu sein – und es drohen Muskelschwund, vermehrte Rückenschmerzen bis hin zu langwierigen Haltungsschäden.
Regeneration wie im Schlaf
Um den Problemen bestmöglich vorzubeugen, ist die Wahl des richtigen Bettes entscheidend.
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Dieses unterstützt idealerweise die Wirbelsäule und entlastet sie. Um sich andererseits noch ausreichend bewegen zu können, sollte man auch nicht in der Matratze versinken. Nur dann hilft sie dem Körper zu regenerieren und gleichzeitig falsche Belastungen und Druckstellen, die z. B. zu einem Druckgeschwür (Dekubitus) führen können, zu vermeiden. Für Patienten mit bestimmten Krankheitsbildern gibt es deswegen sogar spezielle Matratzen mit Mikrostimulation: Sie sind darauf ausgelegt, die Federung auf die Bedürfnisse der Betroffenen abzustimmen. Patienten mit Demenz, Parkinson, Dekubitus oder chronischen Schmerzen profitieren von jeweils unterschiedlichen Härtegraden sowie von Matratzen mit basaler Stimulation. Letztere erzeugen feine motorische Reize, die über die Nervenbahnen zum Gehirn gelangen und dadurch die Eigenbewegung im Schlaf fördern. Und auch wie der Kopf gebettet ist, spielt eine Rolle: Ein nacken- und rückenfreundliches Kissen stützt ihn in jeder Schlafposition ganz individuell und passt sich den Bedürfnissen an. Das beugt Verspannungen, Schmerzen und Haltungsfehlern vor bzw. wirkt ihnen effektiv entgegen.
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Tipps, Infos, Check- und Produktlisten zu:
∗ Therapiematratzen
∗ Therapiematratzen für Kinder und Jugendliche
∗ Kissen (auch zur Therapie)
Die richtige Balance finden
„Wer krank ist, gehört ins Bett.“ Richtig, oder?
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Was auf den ersten Blick relativ logisch erscheint, erweist sich allerdings als nur bedingt empfehlenswert für Patienten mit chronischen Schmerzen. Wer beispielsweise an Arthrose, Rheuma oder Osteoporose erkrankt ist – in Deutschland die häufigsten Leiden im Alter – oder einen schmerzhaften akuten Bandscheibenvorfall erlebt, schont sich reflexmäßig. Das ist auch verständlich, denn mit solchen Handicaps kann bereits ein kurzer Spaziergang oder der Weg zum Supermarkt zur Herausforderung werden. Betroffene vermeiden jede zusätzliche unnötige Aktivität aus dem einfachen Grund, weil sie mit Schmerzen verbunden ist. Doch übertriebenes Schonen kann die Betroffenen in eine Abwärtsspirale aus Schmerzen, Bewegungsmangel und abnehmender Leistungsfähigkeit führen.
Selbstständig dank Hilfsmitteln
Umso wichtiger ist es, dass Patienten mobil bleiben und ihre allgemeine Kraft und Beweglichkeit trainieren – auf angemessene und rückenfreundliche Weise.
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Dafür gibt es die verschiedensten Hilfsmittel: von Gehhilfen wie Rollatoren oder Treppensteighilfen bis hin zu Online Trainingsprogrammen, Faszienrollen und Wärmeauflagen. All das kann helfen, die Selbstständigkeit der Patienten langfristig zu erhalten bzw. nach einem Unfall wiederherzustellen. Entscheidend für den Erfolg ist das richtige Maß an Bewegung und Training: Wer es z. B. nach einem Bandscheibenvorfall übertreibt und seinen Rücken falsch belastet, gefährdet die Regeneration. Wer jedoch stärker auf seinen Körper hört, stellt meist schnell fest: Das Mögliche ist viel mehr als man ursprünglich erwartet.
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Tipps, Infos, Check- und Produktlisten zu:
∗ Rollatoren
∗ Gehwagen im klinischen Einsatz
∗ Treppensteighilfen
∗ Online Trainingsprogramme
∗ Faszienrollen
∗ Wärmeauflagen
Dran bleiben nicht aufgeben - denken Sie an Ihren Rücken!
- Wer erholsam schläft, regeneriert seinen Körper am besten.
- Hilfsmittel wie Therapiematratzen helfen dabei, Nebenwirkungen durch langes Liegen (wie z.B. Druckgeschwüre) zu vermeiden.
- Angemessene körperliche Belastung im Alltag erhält die Muskulatur.
An einer Skoliose hat niemand Schuld
Professor Dr. Michael Akbar ist Wirbelsäulenspezialist an zwei Privatkliniken in Berlin und Heidelberg. Wir haben mit ihm über das Thema Skoliose gesprochen. Wie die Krankheit diagnostiziert wird und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erläutert der Orthopäde im Interview.