für einen starken Rücken
Mit den ersten warmen Tagen steigt die Lust auf Bewegung an der frischen Luft. Kein Wunder, denn der Körper will seine Vitamin-D-Speicher wieder auffüllen. Schöner Nebeneffekt: Die Laune steigt. Radfahren ist in diesen Tagen besonders beliebt. Haben Sie auch schon Ihren Drahtesel aus dem Schuppen geholt und wieder flottgemacht – Reifen aufgepumpt, Bremsen kontrolliert, Kette geölt?
Mit der Leidenschaft fürs Fahrrad sind Sie nicht allein. Drei Viertel der Deutschen besitzen ein Rad und nutzen es aktiv im Alltag. 38 Prozent radeln mehrmals die Woche oder sogar täglich. Das bleibt nicht ohne Folgen. Untersuchungen zeigen, dass die Krankheitstage von Pendlern, die täglich das Fahrrad nutzen, um ein Drittel geringer sind als bei Pendlern, die andere Verkehrsmittel nutzen.
Alles Einstellungssache
Auch der Rücken profitiert vom Fahrradfahren. „Entscheidend ist allerdings, dass Rad und Fahrer optimal zusammen passen“, so Tanja Cordes von der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V.
Sie sollten also nicht nur darauf achten, dass Ihr Fahrrad verkehrstauglich ist, sondern auch darauf, dass Sattelhöhe, Sattel-Lenker-Abstand und Griffe so eingestellt sind, dass Ihr Rücken geschont wird. So lassen sich Fehlhaltungen und Schmerzen vermeiden. Rückengerechte Räder verfügen über eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten.
Achten Sie beim Einstellen auf Folgendes:
- Sitzhöhe: „Eine rückenschonende Sitzhöhe ist dann gegeben, wenn die Beine beim Treten nie vollständig durchgestreckt sind“, weiß Tanja Cordes von der AGR. Ist der Sattel zu hoch eingestellt, kippt das Becken zur Seite und die Lendenwirbelsäule wird belastet. Ein zu niedrig positionierter Sattel strapaziert die Knie.
- Sitzhaltung: Wer den Rücken beim Radfahren entlasten möchte, sollte auf eine aufrechte, leicht nach vorn geneigte Sitzhaltung achten. Wer sich zu weit nach vorne beugt, riskiert eine Überstreckung der Halswirbelsäule sowie eine Überlastung der Handgelenke.
- Lenkereinstellung: Neben dem Sattel sollte sich dem Rücken zu Liebe auch der Lenker in Höhe und Neigung einstellen lassen. Der Lenker ist optimal eingestellt, wenn die Arme leicht angewinkelt und die Handgelenke nicht abgeknickt sind.
E-Bikes bieten Unterstützung
Wenn Sie lange Strecken zurücklegen müssen oder gesundheitlich eingeschränkt sind, kann ein E-Bike eine sinnvolle Alternative sein. Der elektrische Hilfsmotor des E-Bikes sorgt für zusätzlichen Antrieb. „Selbst weite Strecken und Steigungen können mit einem E-Bike mühelos zurückgelegt werden“, erläutert Tanja Cordes von der AGR.
Stepper-Fahrrad als Fahrrad Alternative
Müssen Sie aus gesundheitlichen Gründen auf das Radfahren verzichten, weil die Sitzhaltung zu belastend wäre? Dann ist ein Stepper-Fahrrad gegebenenfalls eine gute Alternative für Sie. Es sieht aus wie ein Fahrrad ohne Sattel und wird im Stehen gefahren. Die Bewegung kommt nicht von einer Tretkurbel, sondern durch die Auf- und Abwärtsbewegung der Pedale, die voneinander unabhängig sind.
Dadurch bleibt der Oberkörper beim Fahren aufrecht und ist ständig in Bewegung, um das Gleichgewicht zu halten. So werden die tiefliegenden Muskeln im Bereich der Wirbelsäule trainiert, die von großer Bedeutung für einen gesunden, schmerzfreien Rücken sind. Mit Stepper-Fahrrädern ist rückenfreundliche Bewegung an der frischen Luft bei vorbelastetem Rücken also trotzdem möglich. Probieren Sie es aus!
Weitere Informationen zu rückenfreundlichen Fahrrädern finden Sie unter www.agr-ev.de/fahrraeder