Vielleicht bist du mit deinen Gedanken gerade noch im Sommerurlaub und genießt warme Sonnentage an der frischen Luft. Aber aufgepasst, in ein paar Monaten steht er wieder vor der Tür: der Winter. Und nein, nicht aufmachen und hoffen, dass er wieder geht, ist keine Option. Schaudert es dir jetzt schon allein bei dem Gedanken an die Winterzeit?
Wir wissen natürlich auch, dass keine andere Jahreszeit so sehr dazu einlädt, es sich Zuhause gemütlich zu machen und sich einzukuscheln. Mindestens genauso schön können aber die vielen Outdoor-Aktivitäten sein, mit denen der Winter auf uns wartet. Und die machen nicht nur Spaß, sondern entzücken auch unseren Rücken. Und wenn wir mal ganz ehrlich zu uns sind, schmeckt die heiße Schokolade unter der warmen Kuscheldecke doch nach einem kalten Tag im Schnee noch viel besser! Welche Sportarten du unbedingt einmal ausprobieren solltest und was zu beachten ist, damit es dich nicht kalt erwischt, verraten wir dir hier.
Pistenspaß, aber bitte ohne Hals- und Beinbruch
Du liebst den Adrenalinrausch und saust im Winter am liebsten mit Ski oder Snowboard die Piste hinab? Dann weißt du sicherlich auch, dass der Spaß und der Geschwindigkeitsrausch ihre Tücken haben können, denn am Abend machen sich häufig Muskelkater oder Verspannungen bemerkbar. Um das zu vermeiden, haben wir ein paar simple Tipps für dich, mit denen Vorbeugung gar nicht so schwer ist:
- Beachte dein persönliches Fitnesslevel und übernehme dich nicht.
- Absolviere am besten schon im Vorfeld das ein oder andere Ski-Workout, um deinen Körper auf den Wintersport einzustimmen.
- Es fängt schon bei dem richtigen Equipment und der Kleidung an. Lasse dich daher professionell beraten und die Ausrüstung auf deine Bedürfnisse anpassen.
- Auch beim Skifahren ist ein Warm-Up sinnvoll. Vielleicht besucht du sogar einen Auffrischungskurs - das ist auch für alte Hasen wertvoll.
- Wähle risiko- und erfahrungsgerechte Pisten und meide buckelige und vereiste Strecken.
- Achte auf eine korrekte Haltung und Technik: hüftbreite Stellung, gleichmäßige Beinbelastung, Knie leicht gebeugt, Oberkörper aufrecht, möglichst sanfte Schwünge und keine ruckartigen Bewegungen wären ideal.
- Pausen sind wichtig. Lege also regelmäßig eine Erholungsunterbrechung ein.
- Falls du bereits Rückenverletzungen hast (z.B. einen Bandscheibenvorfall), spreche im Vorfeld mit deinem Arzt.
Es muss ja nicht gleich der Super-G sein – Wenn dir die steilen Abfahrten zu rasant sind, probiere doch zunächst Langlauf-Ski aus. Das ist nicht nur wesentlich gelenkschonender, es hält zudem noch viele weitere Vorteile für dich bereit. Du kannst die Winterlandschaft in Ruhe genießen, deine Muskeln werden schonender trainiert und doch kommst du durch das Cardio-Workout mit Sicherheit mächtig ins Schwitzen.
Wie Bigfoot durch den Schnee stapfen
Wenn du dir einen perfekten Tag bei Minusgraden vorstellst, dann denkst du daran, lautlos durch das Winterwunderland zu gehen, vielleicht den Blick auf ein scheues Reh zu erhaschen und dich in der nächsten Hütte beim Jagertee aufzuwärmen?
Wenn dir die Pisten nicht geheuer sind und du dir dennoch die Beine an der frischen Winterluft vertreten möchtest, dann solltest du Schneeschuhwandern definitiv einmal ausprobiert haben. Achte bei dem gesunden und körperstärkenden Spaziergang im Schnee auf folgendes, damit du rückengerecht vorankommst:
- Mit festem, wasserdichtem Schuhwerk und Gamaschen vermeidest du nasse Socken.
- Da das Material und die Einstellung von Schneeschuhen je nach Einsatzgebiet und Körpergewicht variieren, lasse dich bei der Wahl am besten vom Fachmann beraten.
- Die Stöcke sollten längenverstellbar sein und ergonomische Griffe besitzen.
- Denke bei längeren Touren daran, einen ergonomischen Rucksack dabeizuhaben.
Mit diesen Tipps steht dem winterlichen Wandergang nichts mehr im Weg. Wirkt eine Winterlandschaft und die Bewegung in der freien Natur bei dir auch so entspannend? Abgesehen davon fördert das Wandern zudem Ausdauer und Fettverbrennung. Durch die gleichmäßige Schrittfolge kommt es zu einer ausgeglichenen Belastung, die deine Muskeln stärkt und Rückenbeschwerden vorbeugen kann. Das i-Tüpfelchen für eine optimale Entspannung ist nach der Rückkehr in die Hütte eine wärmende Sauna, heiße Getränke und leckeres Essen.
Einmal Eisprinzessin sein
Du liebst das Tanzen? Klar, das kann man im Winter auch drinnen machen, aber noch besser lassen sich die Pirouetten zu dieser Jahreszeit auf dem Eis drehen! Jedes Jahr tummeln sich in Städten und auf Weihnachtsmärkten hunderte Menschen um Eissporthallen oder Eisflächen. Damit du ohne Blessuren vom Eis zurückkehrst, haben wir ein paar Tipps für dich. Denn trotz des einen oder anderen drohenden Popo-Plumpsers kann Eislaufen unseren Rücken stärken.
Du kannst es dir ähnlich wie beim Inline-Skating vorstellen. Dort werden die Gelenke viel weniger beansprucht als beim Joggen, da du beim Eislaufen über den Boden gleitest und somit keine Schritte abgedämpft werden müssen. Wenn du die Arme mitschwingen lässt, um Momentum aufzubauen, wird deine Rumpfmuskulatur, wie beim Skilanglauf, beansprucht und gestärkt.
Passe aber unbedingt darauf auf, dein Tempo anzupassen und nicht über wässrige Eisstellen zu fahren, um Stürze zu vermeiden. Falls es doch einmal passieren sollte, sind Schoner und Protektoren eine große Hilfe, sie können häufig vor ernsteren Verletzungen schützen. Versuche dich außerdem darauf zu fokussieren, einen geraden Rücken zu halten.
Schneemann, Iglu und Co.
In diesem Jahr stehen ein Iglu und der größte Schneemann der Stadt auf deiner To-Do-Liste?
Damit dein Rücken für dieses Vorhaben bestens gewappnet ist, haben wir auch hier ein paar Tipps für dich:
- Bewege dich beim Kugelrollen im weichen Schnee kniend oder hockend und vermeide einen gebeugten Rücken.
- Hebe beim Kugelstapeln aus den Knien heraus und lasse den Rücken gestreckt.
- Damit du die gewünschte Höhe für deinen Schneemann erreichst, forme lieber mehrere kleine Kugeln, um eine Überbelastung zu vermeiden.
- Du möchtest die Kugeln vergrößern oder formen? Alternativ kannst du einfach etwas Schnee aufschütten.
Auf dem Schlitten durch den Schnee – das kann nicht nur Santa Clause
Schlittenfahren ist nach wie vor ein riesiges Event, wenn es um Winterspaß für Groß und Klein geht. Doch ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass die Begeisterung der Kleinen bedeutend länger anhält als die der Erwachsenen? Die brauchen schon eher mal ein Päuschen, während die Kids noch voller Tatendrang sind.
Damit du möglichst lange den Berg hinaufstapfen und dann wieder hinabrodeln kannst, helfen dir diese Tipps:
- Schaue dir die Piste vorab gut an. Huckel und Löcher solltest du möglichst vermeiden, um deine Gelenke nicht zu stauchen.
- Schlüpfe in geeignete Kleidung und lege Protektoren an, damit dein Körper geschützt und gestützt wird.
- Schlitten ist nicht gleich Schlitten – auch hier gibt es ergonomische Modelle. Lasse dich daher am besten in einem Fachgeschäft beraten.