Fahrradpedale
Mit dem richtigen Fahrradpedal gesund unterwegs
Wir empfehlen Radfahren neben dem Spazierengehen als eine der rückengesündesten Fortbewegungsmöglichkeiten. Generell ist diese Sportart ideal um den allgemeinen Fitnesszustand zu verbessern. Klagen Sie allerdings nach einer Fahrradtour über Schmerzen in Hüfte, Knien oder Fußgelenk, dann liegt das vielleicht an einer Fahrradkomponente, über die wir alle nicht viel nachdenken – das Fahrradpedal. Dabei gehört es mit Griffen und Sattel zum elementaren Bauteil für eine schmerzfreie Fahrradfahrt. Bei einer kurzen Fahrt zum Bäcker, zur Schule oder einem nahegelegenen Ziel bemerken Sie wahrscheinlich nicht viel davon. Fahren Sie jedoch täglich oder längere Strecken mit Ihrem Rad, E-Bike oder Pedelec empfehlen wir auf jeden Fall genauer hinzuschauen. Die richtige Radeinstellung und ergonomisches Zubehör kann Sie mitunter vor Schmerzen durch das Radfahren bewahren.
Immer öfter und länger unterwegs
Der ZIV (Zweirad-Industrie-Verband) schätzt den Bestand an E-Bikes (Pedelec inbegriffen) auf deutschen Straßen auf derzeit mehr als 10 Millionen Räder. Und sie werden im Vergleich zum herkömmlichen Rad erheblich öfter und über längere Wegstrecken verwendet. Stellen Sie sich vor: durchschnittlich circa 1.500 bis 2.000 Kilometer pro Jahr, so der ZIV. Aus den gelegentlichen Kurzfahrten werden also immer mehr mittlere bis längere Tourenfahrten. Umso wichtiger wird eine gut durchdachte Fahrradergonomie.
Was passiert bei den falschen Fahrradpedalen?
Das Zusammenspiel von Füßen und Pedalen wird von vielen, die länger auf dem Rad unterwegs sind, wenig bis gar nicht beachtet. Wenn die Fußstellung nicht ergonomisch ist, können daraus verschiedene Probleme entstehen. Beim Pedalieren ist die Beinachse (Fußgelenk/Knie/Hüfte) oft nicht gerade ausgerichtet und die Knie bewegen sich zu weit nach außen. Die Folge: Kniebeschwerden – vor allem auf längeren Touren. Über eine schlecht justierte Beinachse und daraus resultierende Ausweichhaltungen können langfristig auch Beschwerden im Becken und im unteren Rücken auftreten. Dadurch, dass die Beinkraft nicht optimal über den Fuß auf das Pedal übertragen wird, ermüden Sie schneller. Der Druck wird schlecht verteilt, weil das Pedal zu klein und die Oberfläche zu glatt ist. Beschwerden an den Fußsohlen sind die schmerzliche Konsequenz.
Was können Sie dagegen tun?
Sie müssen es aber nicht soweit kommen lassen. Es gibt Pedale, die genau dafür konstruiert wurden, damit diese Problematik nicht auftritt bzw. weitestgehend verhindert wird. Pedale, die der natürlichen Fuß- und Sohlenform nachempfunden sind. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass eine ergonomische Positionierung des Fußes intuitiv eingenommen werden kann. Unterstützend wirken hierfür beispielsweise eine innenliegende Führungsschiene (Innenstopp), die die korrekte Fußausrichtung begünstigt, sowie eine konkav gewölbte Oberfläche, welche wiederum rutschsicher ausgeführt sein muss. So haben Sie auch bei Nässe den nötigen Halt für eine gute und sichere Kraftübertragung. Zusätzlich verhindert die griffige Oberfläche unerwünschte Bewegungen während der Fahrt und hält den Fuß, auch ohne Fixierung, in der richtigen Position.
Auch mit Alltagsschuhen sicher unterwegs
Die Standardpedale verfügen meist nur über eine kleine Auflagefläche und mit Freizeit- oder Alltagsschuhe können auf Dauer unangenehme Druckstellen auftreten. Eine größere Auflagefläche sorgt für eine bessere Druckverteilung und ist angenehmer am Fuß. Daher sollten Sie auf eine gute Auflagefläche achten. Keine Angst, wenn Sie auf „größerem“ Fuß leben, ergonomische Fahrradpedale gibt es auch in unterschiedlichen Größen. Alles für eine entspannte, schmerzfreie und sichere Fahrt.
Apropos Sicherheit: Hier ist nicht nur auf Reflektoren für eine gute Sichtbarkeit in der Dunkelheit zu achten, auch alle anderen Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassung-Ordnung (StVZO) müssen erfüllt werden. Moderne Pedale werden heutzutage aus Faserverbundstoffen hergestellt und müssen dennoch über eine ausreichende Bruchsicherheit verfügen.
Worauf kommt es beim gesunden Radfahren an?
Ein ergonomisches Pedal allein ermöglicht jedoch noch kein rückenschonendes Radfahren. Am Ende müssen alle Bestandteile wie Fahrradgriffe, Sattel und Pedale aufeinander abgestimmt und richtig eingestellt sein. Wir sprechen dabei auch vom ergonomischen Dreieck bei der Radeinstellung. Wie das geht und worauf bei diesen Komponenten zu achten ist, verraten wir Ihnen auf den nachfolgenden Webseiten der AGR:
Checkliste für Fahrradpedale
- Ein ergonomisches Fahrradpedal muss für eine intuitiv verbesserte Fußausrichtung sorgen, welche durch eine konkave Formgebung und beispielsweise einer innenliegenden Führungsschiene (Innenstop) erreicht werden kann.
- Eine optimale Druckverteilung wird mit einer großen Standfläche erreicht, so sind längere Fahrten auch mit Alltagsschuhen kein Problem. Unterschiedliche Pedalgrößen verbessern den Komfort zusätzlich.
- Eine rutschsichere Oberfläche dient nicht nur der Sicherheit, sie sorgt auch dafür, dass der Fuß nicht ungewollt bewegt wird und es zu einer unbewussten Fehlstellung kommt.
- Achten Sie auf eine ausreichende Bruchsicherheit. Moderne Pedale werden heutzutage aus Faserverbundwerkstoffen hergestellt. Mindestens 140 Kilogramm sollen sie schon standhalten (Fahrer inkl. Kleidung und Gepäck).
Mindestanforderungen
- Ergonomische Positionierung des Fußes
- Ausreichende Pedalgröße
- Rutschfeste Pedaloberfläche
- Sicherheitsvorschriften (z. B. StVZO-Konformität) werden erfüllt
- Ausreichende Bruchsicherheit
Produkte mit AGR-Gütesiegel
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