Künstliche Intelligenz (KI) hat bereits in vielen Bereichen unseres Lebens Einzug gehalten – so auch in der Arbeitswelt. Vielleicht hast du schon einmal etwas von KI-basierten Exoskeletten gehört? Hierbei handelt es sich um eine am Körper getragene Stütze, die an manuellen Arbeitsplätzen für mehr ergonomische Bewegungen der Beschäftigten sorgt. Davon profitiert nicht nur deine Gesundheit und vor allem dein Rücken: Durch die Reduktion rückenbedingter Krankheitsausfälle hat auch dein Arbeitgeber etwas davon.
Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz
Du arbeitest im Büro? Mittlerweile gibt es auch hier eine Vielzahl an Möglichkeiten für den Einsatz künstlicher Intelligenz. Integrierte PC-Softwares erkennen zum Beispiel eine ungesunde Sitzhaltung des Users und fordern ihn dazu auf, diese zu ändern. Wir können also festhalten: Die selbstlernenden Systeme haben das Potenzial, auch in Zukunft die Arbeitsumgebung positiv zu verändern und einen Beitrag zu mehr Ergonomie am Arbeitsplatz zu leisten.
Ob Eye Tracking im Büro oder Exoskelette an manuellen Arbeitsplätzen: Künstliche Intelligenz erleichtert schon heute die Arbeit zahlreicher Menschen und macht Tätigkeiten effizienter und ergonomischer. Aber was genau ist eigentlich Künstliche Intelligenz? Darunter versteht man Maschinen bzw. Computersysteme, die menschliche kognitive Fähigkeiten imitieren können. Sie sind selbstlernend, können Probleme lösen und Entscheidungen treffen. Dies macht sie zu einer wertvollen Unterstützung für den Menschen – nicht nur am Arbeitsplatz.
Unterstützung bei körperlicher Arbeit: weniger Rückenschmerzen dank KI
Wusstest du, dass Erkrankungen des Muskel- und Skelett-Apparates für etwa ein Viertel aller Krankheitstage in Deutschland verantwortlich sind? Dies bestätigte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung. Rückenschmerzen sind also leider noch immer das Volksleiden Nummer 1 in Deutschland. Vor allem Beschäftigte, die bei der Arbeit schwer heben müssen, sind häufig von den fiesen Schmerzen betroffen. Neben vielen anderen Möglichkeiten, mit denen wir uns ein rückenfreundliches Umfeld schaffen können – beruflich wie privat – kann auch Künstliche Intelligenz helfen, diesen Überlastungen vorzubeugen.
Damit du dir besser vorstellen kannst, wie genau Künstliche Intelligenz auf die Vorbeugung von Rückenschmerzen wirkt, haben wir ein Beispiel für dich: ein Exoskelett mit integriertem KI-Frühwarnsystem. Dieses bietet den Mitarbeitern an manuellen Arbeitsplätzen gleich mehrere Vorteile. Zum einen unterstützt es bei jedem Hebevorgang, indem das Exoskelett bis zu 30 kg der Last übernimmt. So wird das Arbeiten nicht nur sicherer sondern auch einfacher. Zudem identifiziert die Künstliche Intelligenz in Echtzeit gesundheitliche Risiken der Arbeitskräfte: Fehlhaltungen, falsche Hebetechniken oder unergonomische Bewegungen werden sofort erkannt. Das Computersystem ermittelt daraus individuelle Sicherheitsvorkehrungen und optimiert durch maschinelles Lernen die Arbeitsprozesse. Dies verspricht ein deutliches Plus im Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement.
Ergonomie im Büro: rückenfreundliches Arbeiten am Schreibtisch
Wie bereits kurz erwähnt, kann Künstliche Intelligenz nicht nur manuelle Arbeitsplätze ergonomischer gestalten: Auch der Büroalltag profitiert von KI-basierten Anwendungen. Mit dem sogenannten Eye Tracking ist es beispielsweise möglich, durch einfache Blicksteuerung die Mausnutzung zu reduzieren. Auf diese Weise wird die Ergonomie an PC-Arbeitsplätzen nachhaltig optimiert und auch der gefürchtete "Mausarm" (RSI) kann verhindert werden.
Allerdings solltest du nicht nur bei der Nutzung von Maus und Tastatur auf deine Gesundheit achten. Wir empfehlen dir, bereits beim Kauf ergonomische Design-Aspekte einzubeziehen.
Wie in vielen anderen Lebensbereichen auch, bietet dir hier das AGR-Gütesiegel eine verlässliche Orientierungshilfe. Beispielsweise wurden einige Lösungen der Firma Contour Design von Ärzten, Therapeuten und Sportwissenschaftlern ausgezeichnet, weil die Produkte eine individuelle und gesundheitsförderliche Nutzung ermöglichen.
Schon bei der Entwicklung werden verschiedene menschliche Körpermaße, ergonomische Grundsätze sowie die aktuellen Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien berücksichtigt. Das ist für deine Gesundheit besonders wichtig, da Bildschirmarbeit schnell zu einer Überlastung der kleinen Muskeln und Sehnen in den Handgelenken und Händen führen kann. Die AGR-zertifizierten Tastaturen und Mäuse werden also so gestaltet, dass sie mit minimaler Muskelspannung bedient werden können, unabhängig von der Körpergröße, Statur oder der Links- oder Rechtshändigkeit.
Mehr Bewegung: Künstliche Intelligenz als Pausencoach
In Form einer integrierten Computer-Software kann sie zum Beispiel eine ungesunde Sitzhaltung bei Usern erkennen und diese darauf aufmerksam machen. Außerdem kann die KI ermitteln, wie viel Zeit du bereits vor dem Bildschirm verbracht hast und dich entsprechend zu regelmäßigen Bewegungspausen auffordern. Quasi eine Erinnerung, die Arbeit häufig mit kleinen Pausen zu unterbrechen, den Arbeitsplatz kurz zu verlassen und durchzuatmen. Praktisch, oder? Daher wurden bereits Softwares entwickelt, die dich daran erinnern, die Arbeit häufig mit kleinen Pausen zu unterbrechen. Während du arbeitest, steuert der Pausencoach eine LED-Leuchte in der Tastatur und Maus, die die Farbe wie eine Ampel wechselt und dir dadurch anzeigt, wie gesund du arbeitest. Die Einstellungen kannst du ganz nach deinen Bedürfnissen personalisieren und Pausenzeiten und -frequenzen individuell anzupassen. Was unternimmst du am liebsten während der kurzen Pausen? Dehnübungen, ein kleiner Spaziergang zu den Kollegen oder die Höhe des Schreibtisches verstellen? Du entscheidest, was dir guttut! Wichtig ist das Bewusstsein dafür, dass schon kleine Auszeiten dazu führen, dass sich die Muskeln entspannen können und der Kreislauf in Schwung kommt.
KI in der Zukunft: Miteinander von Mensch und Maschine im Fokus
Von der Produktion über die Logistik bis hin zu Dienstleistungsbereiche wie Pflege: Künstliche Intelligenz findet schon heute in vielen Branchen und Arbeitsfeldern Anwendung. Auch die Arbeitswelt von morgen wird durch KI geprägt sein. Solange die lernenden Systeme Entlastung, ein Plus an Autonomie oder Flexibilität bedeuten, wird sich ihre Nutzung positiv auf Mitarbeiter auswirken. Das Ziel sollte dabei stets eine auf uns Menschen und unsere Bedürfnisse ausgerichtete Entwicklung und Nutzung von künstlicher Intelligenz sein.