Über die Ursache von Rückenschmerzen zerbrechen sich Experten noch immer den Kopf. Fest steht: sie können sowohl psychische als auch körperliche Ursachen haben. Auch Faszien spielen eine immer wichtigere Rolle, wenn es um Rückengesundheit geht. Dennoch wird das empfindliche Geflecht noch oft unterschätzt. Wir finden: Es wird höchste Zeit, dass sich das ändert. Wer sich regelmäßig um die eigenen Faszien kümmert und Verklebungen löst, hat meistens auch deutlich weniger Rückenschmerzen. In diesem Beitrag verraten wir dir, wieso Faszientraining so wichtig ist und mit welchen Übungen und Tipps du deine Faszien lösen kannst.
Verklebte Faszien lösen: Warum ist das so wichtig?
Die Faszien in unserem Körper bilden ein System aus Bindegewebe, das sich um sämtliche Körperstrukturen legt. Es besteht aus unzähligen feinen Fasern, die mit jeder Bewegung mitgehen, indem sie sich zusammenziehen und wieder entspannen. Innerhalb der Faszien werden Nährstoffe, Sauerstoff und Flüssigkeit transportiert. Allerdings braucht das Fasziennetz regelmäßige Pflege, sonst kann es verspannen oder verkleben.
Du kannst dir das wie die Pflege deiner Haare vorstellen: Wenn du sie regelmäßig kämmst, bleiben sie schön und gesund. Wenn du sie jedoch vernachlässigst, bilden sich zunächst kleine Knoten, die schon unangenehm ziepen können. Kümmerst du dich weiterhin nicht darum, werden die Knoten immer größer und die Haare verfilzen nach und nach, bis sie sich nur noch mit viel Mühe voneinander lösen lassen.
Ähnlich ist es mit verklebten Faszien: Leichte Verklebungen und Verhärtungen können zu Verspannungen führen, die sich noch recht leicht lösen lassen. Wenn du dagegen jedoch nichts tust, werden die Verhärtungen immer größer und es kann zu Schmerzen und anderen Symptomen kommen. Um Rückenschmerzen zu verhindern, ist es also wichtig, die verklebten Faszienfasern immer wieder sanft zu lösen, zum Beispiel mit Dehnübungen oder gezieltem Faszientraining.
Faszientraining: So löst du die verklebten Fasern
Damit sich verklebte Faszien wieder lösen lassen, ist ein gezieltes Faszientraining wichtig. Achte bei den Übungen auf ausreichend Druck auf das Gewebe.
Diesen Druck kannst du zum Beispiel mit einer Faszienrolle aufbringen. Diese Rollen oder auch Bälle bestehen aus festem Material, es gibt sie in ganz verschiedenen Formen und Größen für unterschiedliche Stellen am Körper.
Um die Schmerzen zu behandeln und die Faszien zu lösen, bewegst du die Faszienrolle gezielt über das verklebte Gewebe. Auf unserer Internetseite haben wir dir verschiedene Übungen mit Faszienrollen zusammengestellt, sodass du direkt loslegen kannst.
Wichtig zu wissen: Wenn du bisher kein Faszientraining durchgeführt hast, können die Übungen ziemlich unangenehm sein. Das ist normal und sollte sich mit der Zeit legen. Auch hier erinnern wir uns an die verfilzten Haare: Wenn du diese auskämmst, tut das sicherlich weh. Aber je mehr Knoten du entwirren kannst, umso weniger Schmerzen hast du. Und nach dem Lösen ist das regelmäßige Kämmen nicht mehr schmerzhaft. So ist es auch bei der Faszientherapie. Wenn die verklebten Stellen einmal wieder locker sind, ist das regelmäßige Faszientraining längst nicht mehr so unangenehm und verhindert neue Probleme.
Vibrations- und Faszientraining in einem
Neu auf dem Markt sind seit einigen Jahren auch Faszienrollen, die das Vibrationstraining mit dem Faszientraining verbinden. Vibrierende Faszienrollen stimulieren die Muskeln und Nerven großräumig und die durchblutungsfördernde Wirkung wird durch die Übertragung der Schwingungen intensiviert. Die Vibration wirkt außerdem schmerzlindernd, kann dich also vor allem bei der Behandlung von akuten oder chronischen Rückenschmerzen unterstützen. Ein weiterer Vorteil: durch die Vibration werden auch tiefliegende und schwer erreichbare Rückenmuskeln und Faszien erreicht.
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Wusstest du, dass es auch Hilfsgeräte für den Arbeitsplatz gibt?
Damit kannst du deine Faszien ganz einfach lösen, während du dich mit den Kollegen in der Teeküche unterhältst oder du auf den Druckauftrag wartest!