dem Rücken etwas Gutes tun

Was schätzen Sie: Wie oft nehmen Sie pro Tag Ihr Smartphone in die Hand? Eine Studie aus Amerika kommt auf die schöne Zahl 88. Das ist circa sechs Mal in der Stunde, wenn wir von acht Stunden Nachtschlaf ausgehen. Also alle zehn Minuten. Wie wirkt sich diese Gewohnheit auf unseren Körper aus?

Vielleicht haben Sie das auch schon mal an sich selbst beobachtet: Wenn Sie auf ihr Smartphone schauen, vergessen Sie alles andere. Auch die Muskeln Ihres Nackens. Sie  sorgen normalerweise dafür, dass Sie Ihren Kopf „über Wasser halten“ können – also für einen langen Hals und damit für eine aufrechte Haltung.

Doch jedes Mal, wenn wir auf unser Smartphone schauen, nehmen wir eine unnatürliche Haltung ein und belasten damit unseren Rücken und die Wirbelsäule enorm. Um rund 60 Grad senken wir den Kopf, wenn wir auf den Bildschirm schauen. Dadurch wirken Kräfte von bis zu 27 Kilogramm auf unseren Nacken und Rücken ein. Kopfschmerzen und Verspannungen können die Folge sein. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten Handy-Nacken. Doch wie lässt sich das verhindern?

Korrigieren Sie die unnatürliche Haltung

Sie können die starke Belastung des Rückens vermeiden, indem sie die verwendeten Geräte näher zum Gesicht bringen. Wenn Sie nur Ihre Augen senken und nicht Kopf und Nacken, wirken nicht so starke Kräfte auf Ihre Halsmuskulatur und die Wirbelsäule ein. Außerdem sollten Sie Ihren Nacken regelmäßig dehnen.

Dazu können Sie jeweils Ihr Ohr in Richtung Ihrer Schultern bringen, bis Sie einen Zug auf der entgegensetzten Seite des Nackens spüren. Richten Sie anschließend Ihren Kopf auf, so als ob Sie ein Faden am Scheitelpunkt nach oben ziehen würde. Machen Sie dabei ein übertriebenes Dopppelkinn, um Ihren Nacken zu dehnen. Versuchen Sie so oft es geht, Ihre Haltung aufmerksam zu beobachten und wahrzunehmen, wo sich Ihre Muskeln anspannen und wo sie eher durchhängen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Sie ihre Haltung ändern können.

 Reduzieren Sie Ihre Smartphone-Zeit

Schaffen Sie es, Ihre Smartphone-Zeit zu reduzieren? Stecken Sie sich dafür messbare Ziele, indem Sie beispielsweise freie Zeiten ausrufen oder Ihr Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannen. Statt in der Mittagspause zum Handy zu greifen, können Sie einen kurzen Spaziergang unternehmen. Das Smartphone aus dem Blickwinkel zu räumen, kann außerdem hilfreich sein.

Sie können Ihre Bemühungen durch Apps unterstützen, wie zum Beispiel Forest oder Offtime. Sie motivieren Sie auf unterhaltsame Weise dazu, weniger Zeit am Bildschirm zu verbingen.



Weitere Informationen zu Ursachen, Therapie und Prävention von Rückenschmerzen gibt es auf der Internetseite der Aktion Gesunder Rücken e. V. unter www.agr-ev.de.