Gartenarbeit ist ein wunderschönes und erfüllendes Hobby. Allerdings können manche Tätigkeiten im Garten ganz schön belastend für den Rücken sein. Dazu gehört auch das Unkrautjäten. Natürlich müssen wir die unerwünschten Pflanzen im Garten hin und wieder entfernen, daran führt kein Weg vorbei. Damit aber der Rücken nicht darunter leidet, solltest du ein paar Tipps und Techniken beachten. Hier erfährst du, wie du ohne Belastung für den Rücken Unkraut jäten kannst.
Wichtig für den Rücken: Unkraut jäten in der richtigen Haltung
Gartenarbeit ist nicht nur Schwerstarbeit für unseren Rücken, sondern auch ein wahres Ganzkörpertraining! Nahezu alle Muskelgruppen des Stütz- und Bewegungsapparates werden beansprucht, Muskulatur, Wirbelsäule, Sehnen und Bandscheiben werden herausgefordert. Um Rückenschmerzen nach deinem Workout im Garten zu vermeiden, ist jedoch eine gute Körperhaltung beim Jäten entscheidend:
- Achte darauf, dass dein Rücken bei der Gartenarbeit möglichst gerade bleibt.
- Beuge lieber die Beine beim Bücken, statt dich nach vorne zu beugen.
- Wenn du längere Zeit an einer Stelle jäten willst, solltest du dich knien oder setzen, statt in einer gebeugten Haltung zu verharren.
- Kleine Hocker, Gartenmatten oder Knieschoner sorgen auch auf harten Böden für eine bequeme Arbeitsposition.
- Wechsle deine Position immer mal wieder und achte darauf, den Rücken nicht zu stark zu verbiegen.
Nützliche Werkzeuge zum Unkrautjäten verwenden
Es gibt eine ganze Menge Gartengeräte, die dir das Entfernen von Unkraut erleichtern. Dazu gehören zum Beispiel lange Unkrautstecher oder Gartenkrallen. Mit ihnen kannst du Unkraut entfernen, ohne dich bücken zu müssen. Die meisten Pflanzen lassen sich mit diesen Helferlein gut entfernen, sodass du sie hinterher nur noch zusammenkehren oder -rechen musst.
Nicht nur beim Unkrautjäten solltest du auf das passende Werkzeug setzen. Auch bei Rasentrimmer, Heckenschere und Co. gibt es einiges zu beachten. Was wirklich rückenfreundliche Gartengeräte ausmachen, erfährst du auf unserer Internetseite.
Den Garten rückenfreundlich gestalten
Die Gartengestaltung hat einen großen Einfluss darauf, wie viel Unkraut überhaupt wächst. Mulch oder ein Unkrautvlies halten zum Beispiel schon einen Teil der wilden Pflanzen ab. Auch eine dichte Bepflanzung lässt viel weniger Raum für Unkraut. Wenn du Blumen, Obst oder Gemüse anpflanzt, könntest du über Hochbeete nachdenken. Dort kannst du im Stehen arbeiten und schonst beim Jäten deinen Rücken.
Mit einer entspannten Einstellung Arbeit sparen
Unkraut kann wirklich nerven. Aber was genau Unkraut ist, darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. Wusstest du zum Beispiel, dass Giersch ein vitaminreiches Wildgemüse ist und Löwenzahn gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen kann? Um die Arbeit im Garten zu reduzieren, könntest du genauer hinterfragen, an welchen Stellen du das Unkraut wirklich bekämpfen willst. Vielleicht reicht es, deine Beete unkrautfrei zu halten und aus dem Rasen nur Disteln zu entfernen? Immer mehr Menschen setzen den Insekten zuliebe auf natürliche und wildere Gärten statt einheitlichem Rasen und lassen Löwenzahn, Klee und Co. als Unkraut im Rasen stehen. Vielleicht kannst auch du dich damit anfreunden, dein Rücken hätte sicher nichts dagegen!
Ist Unkrautvernichter eine Alternative?
Wer größere Flächen von Unkraut befreien muss oder einfach mit dem Jäten nicht mehr hinterherkommt, greift häufig auf einen Unkrautvernichter zurück. Hier gibt es mittlerweile auch eine große Auswahl an natürlichen Alternativen, die für die Umwelt weniger schädlich sind als chemische Produkte. Sollten biologische Mittel und Hausmittel wie kochendes Wasser keine Wirkung zeigen, beachte: Gift ist keine dauerhafte Lösung! Es vernichtet nämlich nicht nur Unkraut, sondern kann auch angrenzenden Pflanzen, Wildtieren, Haustieren und Menschen schaden. Auch der Boden und das Grundwasser können unter dem Unkrautvernichter leiden. Setze dieses Mittel deshalb nur sehr gezielt ein und informiere dich vorher gründlich über geeignete Mittel und die richtige Anwendung!
Fazit
Unkraut jäten kann ganz schön anstrengend für den Rücken sein. Wenn du jedoch auf eine gute Haltung achtest, geeignetes Werkzeug verwendest und dir die Arbeit etwas leichter machst, werden Garten und Rasen ohne Rückenschmerzen unkrautfrei.