Gehören Sie auch zu den 8 Millionen Deutschen, die mit Gartenarbeit in Blumen- und Gemüsebeeten oder beim Rasentrimmen vom stressigen Alltag entspannen? Ohne Zweifel: Körperliche Arbeit an der frischen Luft tut der Seele gut und sorgt dafür, dass der Kreislauf so richtig in Schwung kommt. Aber der Nachteil ist – gerade für Ungeübte –, dass insbesondere wenig trainierte Muskeln anschließend häufig schmerzen. Wie lässt sich das verhindern?

Tipps für rückenfreundliches Gärtnern

Auch die Freude über den frisch gehegten Garten kann nicht darüber hinwegtäuschen: Nach der Gartenarbeit sticht es häufig im Rücken, zwickt in der Schulter und spannt im Nacken. Gärtnern kann anstrengend sein. Besonders dann, wenn man körperliche Arbeit nicht gewohnt ist. So passiert es schnell, dass man sich beim Gärtnern übernimmt. Folgende Tipps helfen Ihnen Verspannungen und Schmerzen nach der Gartenarbeit zu verhindern:

1. Nicht übertreiben: Gerade zu Beginn der Saison überschätzen manche ihre Kräfte und stürzen sich bis zur Erschöpfung in die Arbeit. Lassen Sie es ruhig angehen und gönnen Sie sich Pausen. Ihr Rücken wird es Ihnen danken.

2. Aufs Gewicht achten: Befüllen Sie Eimer mit Erde oder Grünschnitt nicht zu schwer. Nutzen Sie zum Transport eine Schubkarre und tragen Sie schwere Gegenstände so nah wie möglich am Körper. Das entlastet den Rücken.

3. Richtig bücken: Wer beim Bücken in die Knie geht und den Rücken gerade hält, kann Rückenschmerzen vorbeugen.

4. Auf die Haltung kommt es an: Achten Sie beim Gärtnern stets auf eine aufrechte Haltung. Eine dauerhaft gekrümmte Position ist einer der Hauptauslöser für Rückenbeschwerden.

Ergonomische Gartenwerkzeuge beugen Rückenschmerzen vor

Einen großen Anteil an der Überlastung trägt auch die falsche Ausrüstung: zu kurze Stiele, keine Knieschoner und schwerfällige, unergonomische Gerätschaften sind eine große Belastung für die Gelenke. Die Folge sind Fehlhaltungen, die zu Schmerzen führen können. Wer seinen Rücken während der Gartenarbeit nicht unnötig belasten möchte, sollte Gartengeräte achten, die sich an die persönlichen Bedürfnisse der Nutzer anpassen lassen und ergonomisch gestaltet sind.

Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. weiß, worauf es bei rückenschonender Gartenarbeit ankommt.
Gartenwerkzeuge, die sich als besonders rückenfreundlich qualifizieren, sind mit dem AGR-Gütesiegel „Geprüft & empfohlen“ ausgezeichnet worden,
einem Qualitätsmerkmal für Rückenfreundlichkeit.

Rasenpflege ohne Rückenschmerzen

Wenn Sie einen gut gepflegten Rasen mögen, kennen Sie das: Der Rasen muss regelmäßig gemäht werden. Doch gerade rasenmähen zählt – zumindest bei größeren Rasenflächen – zu den besonders anstrengenden Arbeiten. Die gekrümmte Körperhaltung und schwere, schlecht gängige Mäher beanspruchen Wirbelsäule und Gelenke.

Rückenschonende Rasenmäher dagegen haben

  • höhenverstellbare Holme, mit denen man in aufrechter Körperhaltung Rasenmähen kann.
  • Weiterhin sind ergonomisch geformte Griffe gelenkschonend, weil sie unterschiedliche Positionierungen der Hände erlauben.
  • Alle Bedienelemente sollten gut zu erreichen sein und
  • die Rasenmäher sollten sich unkompliziert manövrieren lassen – dank ihres geringen Gewichts.
Für den akkuraten Schnitt der Rasenkanten und für schwer zugängliche Bereiche sind Rasentrimmer sehr beliebt. Rückenfreundliche Rasentrimmer haben folgende Ausstattung:
  • höhenverstellbare Teleskopstange,
  • ergonomische Handgriffe,
  • geringes Gewicht und
  • unkompliziert zu erreichende Bedienelemente.

Zusätzlich haben manche Geräte Stützräder und einen drehbaren Rotorkopf. Das erleichtert die Arbeit mit dem Rasentrimmer.

Beim Heckenschneiden auf den Rücken achten

Hecken sind beliebt, Heckenschneiden hingegen weniger. Denn nicht selten muss so eine Hecke mehrmals im Jahr gestutzt werden. Besonders problematisch sind dabei die Über-Kopf-Arbeiten, weil die schweren Heckenscheren in dieser Position Rücken und Nacken besonders stark belasten. Die Folge sind oft schmerzhafte Verspannungen.

Rückenfreundliche Heckenscheren bieten für dieses Problem eine Lösung an.

  • Sie wiegen trotz hoher Leistungsfähigkeit nur wenig, das schont Muskeln und Gelenke.
  • Außerdem lässt sich eine rückengerechte Heckenschere auf unterschiedliche Handhaltungen einstellen. So werden einseitige Belastungen vermieden.
  • Die Griffe sind aus rutschfestem Material und die Bedienelemente sind in jeder Position gut zu erreichen, damit das Arbeiten mit der Schere möglichst sicher ist.
  • Außerdem ist der Schwerpunkt der Heckenschere so gelagert, dass das Gerät waagerecht ist, wenn es am vorderen Griff hält: Das schont Kräfte. 

Weitere Informationen zu rückenfreundlichen Gartengeräten finden Sie unter www.agr-ev.de/garten.